Nachdem mich mein letzter Besuch nicht vollauf begeisterte, bin ich angelegentlich Vera Sturms Inszenierung von Thomas Bernhards Am Ziel mit dem Zimmertheater wieder restlos versöhnt.
Die Mutter, gespielt von Lore Stefanek, überzeugt in ihrer dummen Dominanz, die durch geschickte Reduktion des Textes der Tochter (Barbara Kratz) im Vergleich zur Bernhardschen Vorlage noch weiter verstärkt wird. Zwar braucht man nach dem völlig unnötigen Umzug in den zweiten Akt ein paar Minuten, um mit Karl Menrads Darstellung des dramatischen Schriftstellers warmzuwerden, mögliche Bedenken (das Wort Zweifel wäre hier zu stark, doch das ist eine andere Lektüre) sind verschwunden, wenn auch er der Mutter unterliegt.
Eine wunderbare Aufführung eines genialen Theaterstücks.