Wittgensteins Neffe

Selten hat mich ein Buch so beeindruckt wie Thomas Bernhards Wittgensteins Neffe - Eine Freundschaft. Gut und gerne hätte ich es an einem Tag durchlesen können und sehr gern hätte ich es an einem Tag verschlungen, aber ich hatte nun schon am Vortag ein Dutzend Seiten gelesen. So blieb mir nichts als das mir infolge einer Initiative (ha!) zum Theaterbesuch nicht nur empfohlene, sondern mir auch noch geliehene wirklich grandiose Werk in einem Zug zuendezulesen, im Krankenhaus wartend und in einem Zug nach Tübingen fahrend. Das Warten hat sich übrigens gelohnt, wurde doch etlichen Wünschen entsprochen und die Erlaubnis (ha!) erteilt, radzufahren, laufenzugehen und Klimmzüge zu machen (solange und soweit das ohne Schmerzen möglich ist). Liegestütze bleiben mir verwehrt, aber das werde ich verschmerzen können. Leider mußte ich, gleich nach der Ankunft in Tübingen zur Uni radelnd, feststellen, daß nicht nur das Fahrrad gehörig eingerostet ist, sondern auch ich es bin. Das Fahrrad während es stand und ich während ich dasaß.