Pannen bei der Straßenbahn

Nicht lustig, deshalb nur kurz: Rückreise nach Tübingen. Straßenbahn von Bonn nach Siegburg (ha, Bahnhof Siegburg/Bonn) genommen. Wochentag, gut, kürzere Fahrzeit. Musik zur Betäubung der Abschiedswehmut angestellt. Durchsage: Oberleitungsschaden, alles aussteigen. Was tun, warten, bis es wieder repariert ist? Nein, wir sind ja nicht mehr im 20. Jahrhundert. Taxishuttle! Wartend auf ein Taxi fahren drei Bahnen nach Siegburg vorbei. Schaden ist nämlich repariert. Taxishuttle fährt nicht bis Siegburg, nur bis zur übernächsten Bahnhaltestelle. Das schlimmste an Verspätungen und Pannen sind die Meckerer. Ich werde zwei Stunden später in Tübingen ankommen, vorher im ICE ohne Reservierung zwei Stunden stehen. Und? Wenn ich mich darüber ärgere, ist die Erholungsurlaubserholung schnell dahin. Besser: Lächeln, Buch raus. Die Straßenbahn kommt an. Zehn Minuten zu spät. Oha. Zug verpaßt. Es sei denn, der ICE hat zwanzig Minuten Verspätung. Hat er. Lächeln, Buch raus, zehn Minuten sind ja schon was. Reservierungen kaputt, mein Platz belegt. Macht nichts, gibt noch mehr Plätze. Und: Keine Meckerer weit und breit! Super. Lächeln, Buch raus. Den schnellen Zug nach Tübingen verpaßt. Und? Der langsame ist aber viel bequemer weil leerer. Außerdem habe ich jetzt Übung: Lächeln, Buch raus.

Fazit: Im Taxishuttle sitzen Meckerer und lesen kann man da auch nicht. Demnächst bei Pannen gleich: Lächeln, Buch raus, irgendwann wird die Panne schon behoben sein.