Teetrinken in der Arbeitspause

Ein vermutlich wenigstens in seiner Selbsteinschätzung bedeutender Zwiebackhersteller sandte uns nach einem Hinweis auf eine nicht richtig verschweißte Packung ebendarum weichen Gebäcks eine Probierpackung, die neben anderen Spezialitäten auch Schokoladenzwiebäckchen enthielt. Da das in Bonn ansässige Transportunternehmen, von welchem wir annehmen können, das es ebenfalls seine Marktposition als mindestens dominant beurteilt, nun aber dieses Paket an einem der wenigen heißen Tage des in diesem Jahr unverhältnismäßig kühlen, oft als Wonnemonat bezeichneten Zeitraums keineswegs wie auf der Verpackung empfohlen kühl gelagert an den Bestimmungsort brachte, war eine erkleckliche Zahl an Zwiebäcken, die wir, auf den Gesamtpackungsinhalt bezugnehmend, ohne Übertreibung mit fast alle umschreiben können, an und mithilfe der Schokoladenglasur verklebt zu Blöcken geworden. Dieser Umstand schmälerte kaum den Genuß, den wir dem zum Tee genommenen Backwerk abgewannen, ließ aber ein gewisses berufsspezifisches Risiko der Neigung zur Nachdenklichkeit an den Tag treten, als wir im Gespräch bemerkten, daß er jeden von uns unabhängig zu folgender Frage gelangen lies:

Gegeben eine unendliche Folge von Zwiebäcken, die jeweils mit ihren großen Seitenflächen mit den benachbarten Keksen aneinanderstoßen. Je eine dieser beiden Seiten sei mit klebriger und klebender Schokolade versehen, und zwar zufällig mit Wahrscheinlichkeit von 1/2 die eine oder die andere und diese Wahrscheinlichkeit sei für jeden Zwieback unabhängig von der Konfiguration aller anderer.
Wieviele Zwiebäcke umfaßt ein typischer Block?

Zugunsten des leichteren Abbeißens waren wir froh, daß dieses wie so viele mathematische Modelle eine Vereinfachung der Wirklichkeit darstellt und jedenfalls in unserer kleinen Stichprobe seine Vorhersagekraft eingeschränkt zu sein scheint.